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Diese Arbeit stellt Freges Denken in seiner Entwicklung von den Anfängen bis zum Auftreten des Widerspruchs dar. Ausführlich behandelt sind die "Begriffsschrift", die Erläuterungsschriften dazu, die "Grundlagen der Arithmetik" sowie die Texte im Übergang zu den "Grundgesetzen der Arithmetik", einschließlich der klassischen Aufsätze "Funktion und Begriff", "Über Sinn und Bedeutung" und "Über Begriff und Gegenstand". Die Texte werden nach Chronologie und Stellung zueinander präzise aufgeschlüsselt; auch die zeitgenössischen en und Freges wissenschaftliches Umfeld werden berücksichtigt.§Freges Werk wird dadurch in seiner beeindruckenden Zielstrebigkeit, Geschlossenheit und Tiefe sichtbar. Sein Zentrum ist die radikale Neufassung der Logik, ausgehend von der Grundunterscheidung von Begriff und Gegenstand, die zunächst eher unauffällig über die Zerfällung des Urteils in Funktion und Argument eingeführt wird. Zusammen mit der Einführung einer (Quantoren-)Notation, um die Allgemeinheit der Einsetzungen auf beiden Positionen einzuschränken, übertrifft Freges Logik die traditionelle, alle zeitgenössischen und etliche spätere an Präzision und Ausdruckskraft. Eben die grundsätzliche Trennung von Begriff und Gegenstand erweist sich aber für sein wissenschaftliches Hauptanliegen, die Ableitung der Arithmetik aus der Logik, als schwerwiegendes, letztlich nicht zu überwindendes Hindernis. Es gelingt ihm nicht, die Zahlen als "logische Gegenstände" überzeugend einzuführen, und so zeigt er wider Willen die wesentliche Verschiedenheit von Logik und Arithmetik auf.