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«Illusionsstörende» Dramentechniken wie Monologe, ad spectatores-Redeweisen, Anachronismen, theatralische Anspielungen und das Spiel im Spiel sind schon vielfach untersucht worden. Die vorliegende Studie schließt eine Forschungslücke, indem sie Dramensituationen, in denen das mögliche Scheitern einer Aufführung thematisiert oder sogar vorgeführt wird, als illusionsrelevante, eigenständige Dramenmotivik beschreibt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Drama der Shakespearezeit, aber auch Vorformen in der attischen Komödie sowie die weitere Entwicklung des Motivs im Drama der deutschen Romantik und der Moderne werden dargestellt. Beispiele aus über 150 Dramentexten machen die Vielfalt der Erscheinungsformen deutlich. Durch die Betrachtung der tatsächlichen Risiken und Pannen in der täglichen Aufführungspraxis wird den Ursachen für die Beliebtheit des Motivs nachgegangen.